Donnerstag, 7. August 2014

Get started!

“There is nothing to writing. 

All you do is sit down at a typewriter and bleed.“  

(Ernest Hemingway)



teal typewriter von Amanda Woodward


Viel zu drastisch? Der Weg zur Story weit weniger blutig als das Zitat vermuten lässt? Ganz und gar nicht! Heute setze ich mich hin und schreibe. Was für ein Vorsatz, was für ein ehrenwertes Unterfangen! Einen Roman, eine Geschichte, einen Artikel – manchmal geben wir selbst uns das Ziel vor, ein anderes Mal tun es unsere Kunden, interessierte Menschen oder Freunde. Der Grund? An jedem einzelnen Tag unsere Lebens sind wir mit Text in der einen oder anderen Form konfrontiert und meist verleiten diese Texte uns zu einem voreiligen: „Das könnte ich aber auch!“ Und dennoch sitzt man plötzlich vor einem leeren Dokument, einem weißen Blatt Papier und in einem gähnt die Leere. Was ist falsch gelaufen? Warum das kreative Loch? Wo sind die Ideen? Nach dem persönlich auferlegten „Get started!“ steht da plötzlich das niederschmetternde „But, how to get started?“ Aus diesem Grund meine Vorschläge und Ideen für all jene, die professionell Texten (wollen) und einen Motivationsschub benötigen. 

Get started: 


Warum beim ersten Satz anfangen, wenn ohnehin Dutzende und Aberdutzende folgen sollen? Verschieb den ersten Satz auf später und fang genau an dem Punkt an, der dir zuallererst einfällt. Ein Artikel über Flohmärkte in Österreich soll für einen Blog erstellt werden. „Flohmärkte? Hübsch! Warum mag ich die bunten Trödelbuden eigentlich so gerne?“ und voilà, schon liegt dir die erste Fragestellung zu Füßen.

Erst kommen Architekt und Statiker, erst dann kommen die Bauarbeiter. Das Schreiben eines Textes ist dem Bau eines Hauses sehr ähnlich. Das Grundgerüst muss aufs Papier, erst dann kann man prüfen, ob die Statik hält und man mit dem Bau beginnen kann. Brainstorme, tipp dich von den Ideen, Gedanken und Wörtern frei, die sich in deinem Kopf angesammelt haben – je chaotischer desto schöner – und gliedere dann diese Ideen. Natürlich musst nicht in Stichworten gebrainstormed werden. Sollten dir in dieser Phase bereits gelungene Sätze passieren, lassen diese sich wunderbar in den Fließtext integrieren.

Vom Hundertsten ins Tausendste. Hat man erst einmal mit dem Schreiben begonnen, ist es teilweise eine ebenso große Kunst wieder aufzuhören, gut sein zu lassen und die eine oder andere Idee, den einen oder anderen Gedanken nicht mehr in den Text einzubauen.


Wenn die Einfälle so gar nicht sprudeln wollen, dann hilft vielfach nur der Ausbruch aus dem Serail.

Diese Dinge können helfen:

Ein Spaziergang im Grünen ohne Musik, ohne Lektüre. Nur die eigenen Gedanken und ein Aufnahmegerät bzw. Block und Kugelschreiber.
Yoga
Im Zahnarztwartezimmer nicht zu den Zeitschriften greifen
U-Bahn fahren ohne Kindle
Auspowern: laufen, walken, schwimmen etc.

Bild: flickr


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